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Sonstiges > Leuchttürme
Durch prismenförmige Glasfenster, die durch schwarze Scheiben unterbrochen werden, entsteht der Blinkeffekt. Dadurch sieht man eine Blitzfeuerkennung ohne festen Schein. Landeinwärts wurde die Rundumbefeuerung wegen der Lichtblitze geschlossen. Bis 1939 war die Funkfeuerkennung: 4 Sekunden Blinken, 1 Sekunde Blitz - Wiederkehr alle 5 Sekunden. Ab 1939 bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt gilt folgende Blitzfeuerkennung: 0,8 Sekunden Blitz - 2,2 Sekunden Dunkelpause - 0,8 Sekunden Blitz - 2,2 Sekunden Dunkelpause - 0,8 Sekunden Blitz - 5,2 Sekunden lange Dunkelpause - Wiederkehr alle 12 Sekunden. Die Nenntragweite des Dahmer Leuchtfeuers beträgt 23 Seemeilen (1 Seemeile = 1,852 km). Inzwischen arbeitet der Leuchtturm Dahmeshöved vollautomatisiert über eine Richtfunksteuerung. Alle Leuchtfeuer in der Lübecker Bucht werden bei Dunkelheit und schlechter Sicht zentral von Travemünde aus gesteuert.
Während des Krieges bediente sich die Flugsicherung des Turmes als Beobachtungsplattform. Zu Zeiten der deutsch-deutschen Teilung hatte der Leuchtturm eine besondere Bedeutung. Er diente DDR-Bürgern als Orientierungspunkt bei Fluchten über die Ostsee, als so genanntes "Licht der Freiheit".
Durch prismenförmige Glasfenster, die durch schwarze Scheiben unterbrochen werden, entsteht der Blinkeffekt. Dadurch sieht man eine Blitzfeuerkennung ohne festen Schein. Landeinwärts wurde die Rundumbefeuerung wegen der Lichtblitze geschlossen. Bis 1939 war die Funkfeuerkennung: 4 Sekunden Blinken, 1 Sekunde Blitz - Wiederkehr alle 5 Sekunden. Ab 1939 bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt gilt folgende Blitzfeuerkennung: 0,8 Sekunden Blitz - 2,2 Sekunden Dunkelpause - 0,8 Sekunden Blitz - 2,2 Sekunden Dunkelpause - 0,8 Sekunden Blitz - 5,2 Sekunden lange Dunkelpause - Wiederkehr alle 12 Sekunden. Die Nenntragweite des Dahmer Leuchtfeuers beträgt 23 Seemeilen (1 Seemeile = 1,852 km). Inzwischen arbeitet der Leuchtturm Dahmeshöved vollautomatisiert über eine Richtfunksteuerung. Alle Leuchtfeuer in der Lübecker Bucht werden bei Dunkelheit und schlechter Sicht zentral von Travemünde aus gesteuert.
Während des Krieges bediente sich die Flugsicherung des Turmes als Beobachtungsplattform. Zu Zeiten der deutsch-deutschen Teilung hatte der Leuchtturm eine besondere Bedeutung. Er diente DDR-Bürgern als Orientierungspunkt bei Fluchten über die Ostsee, als so genanntes "Licht der Freiheit".
Historischer Leuchtturm Dahmeshöved
Etwa 1,5 km südlich von Dahme in Ostholstein (Schleswig Holstein, Deutschland) steht der, nach den Plänen des Berliners L. A. Veitmeyer um 1878/79 erbaute, achteckige Ziegelturm am Dahmer Kliff bei Dahmeshöved. Die Höhe des Feuers über NN beträgt 33,7 Meter und die geographische Lage lautet: 54° 12` 12`` nördliche Breite, 11° 05` 30`` östliche Länge. Bereits 1880 nahm er seinen Dienst auf. Ein Umlauf des Linsensystems dauert 60 Sekunden.
Damals konnten die vorbeifahrenden Schiffe das Leuchtfeuer selbst unter Petroleumlicht aus mehr als 14 Seemeilen sichten. Zwei Leuchtturmwärter verrichteten 12 Stunden-Schichten, am Wochenende 24 Stunden-Dienst. Hilfswärter übernahmen Nachtdienste oft zusätzlich. Jeden Morgen musste einer von ihnen die 108 Stufen hinauf, um mit der Hand das "Uhrwerk" für den Drehkranz anzukurbeln, in dessen Mitte sich eine Petroleumlampe mit zwei Dochten befand, die mit Streichhölzern befeuert und vom Ruß befreit werden mussten. So entfachten sie die lebenswichtigen Blinkzeichen und trugen diese, vor allem nachts, weit hinaus auf die Ostsee. Die Wintermonate im Turm waren besonders hart. Eine Heizung gab es nicht, und die Dienstwohnung durfte während der Wachzeit nicht betreten werden. Die Kollegen der Lübecker Bucht überwachten sich gegenseitig. Ausfälle wurden mit einem Kurbeltelefon gemeldet. Wettermeldungen und sämtliche Schiffsbewegungen wurden genauestens notiert. Aber auch der Sommer hatte seine Tücken. Alle Materialien wurden damals per Dampfer geliefert und mussten vom Anleger über den Strand und das Steilufer zum Turm getragen werden. Das betraf auch die Kohlen für die Dienstwohnungen. Als Selbstversorger, mit einem Stückchen Pachtland und einigen Tieren, hielten sich die Leuchttumrwärter über Wasser - der Lohn reichte nicht zum eigentlichen Überleben.
Erst Ende des ersten Jahrzehnts wurde eine Petroleum-Glühlicht-Lampe montiert. Seit 1925 wurde das Leuchtfeuer mit einer 300W-Glühlampe an 220V betrieben. Als Ersatz für einen eventuellen Ausfall installierte man außerdem einen Flüssiggas-Glühstrumpf. 1939 wurde die Hauptlichtquelle durch eine 220V-1000W-Lampe ersetzt, welche nochmals 1952 durch eine 110V-Lampe ausgetauscht wurde. Die Leistung wurde beibehalten. Auch als 1977 die Ersatzlichtquelle, welche bis dahin immer noch ein Flüssiggas-Glühstrumpf war, durch eine Glühlampe ersetzt wurde, blieb die Leistung der nunmehr beiden Lampen bei 1000W. Die Betriebsspannung wurde aber durch die Umstellung auf ein Notstromsystem auf 24V herabgesetzt. Das hatte einen Austausch gegen entsprechende Niedervoltlampen zur Folge. Seit 1997 kommen nun zwei Entladungslampen vom Typ OSRAM HQI-T 400W/N zum Einsatz, die mit einer entsprechenden Umschaltelektronik für Lampenausfall ausgestattet wurden und bei Spannungsausfall an einem Dieselaggregat weiterarbeiten. Seit dem Einsatz zweier elektrischer Lampen 1977, existiert auch eine Lampenpositionierungs-Mechanik, die durch Ausfall der Hauptlampe die neu eingeschaltete Ersatzlampe in den Brennpunkt des Leuchtfeuers befördert.